Am 2. Februar behauptete Lothar Mandalka im Delmenhorster Kreisblatt, dass seine Partei auf der Kundgebung des Breiten Bündnisses am 31. Januar in den falschen Kontext gestellt worden sei. Mitnichten sind aber die Verbindungen der AfD zum Geheimtreffen in Potsdam übertrieben, zumal immer weitere
Beziehungen von Parteivertreter*innen zum Treffen offen gelegt werden. Für Delmenhorst bedeutsam ist der Vortrag des Harpstedter Rechtsextremisten Mario Müller, der sich in Potsdam dafür gerühmt hatte, rechte Gewalt zur Einschüchterung eines Linksextremen in die Wege geleitet zu haben. Mario Müller war vom Delmenhorster Amtsgericht für eine massive Gewalttat 2010 auf dem Delmenhorster Marktplatz zu einer mehrmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Nun ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter des AfD-Bundestagsabgeordneten Jan Wenzel Schmidt und ist ein Bindeglied der AfD zur Identitären Bewegung. Die Verknüpfung der AfD zu rechtsextremen Kreisen wird immer offener zur Schau gestellt. Diesem Vorwurf muss sich Lothar Mandalka stellen.
Lothar Mandalka selbst hatte zudem die Politik seiner Partei zur Relativierung der Shoah im Juni 2023 mit einem Vergleich der Politik der GRÜNEN mit dem Holocaust auf die Spitze getrieben. Dies ist eine Strategie der Rechtsextremen, die die deutsche Verantwortung für die Vergangenheit durch abstruse Vergleiche zu entwerten versuchen. Daher ist seiner Äußerung gegenüber dem
Delmenhorster Kreisblatt massiv zu widersprechen, seine Partei habe mit dem Nationalsozialismus nichts zu tun. Die Grundzüge faschistischer Ideologie werden bei immer mehr Äußerungen von Parteifunktionären immer deutlicher. Am offensten werden sie auch in den Buchpublikationen und Reden von Björn Höcke vertreten.
Das Breite Bündnis gegen Rechts lädt alle Interessierten zum offenen Sprecherratstreffen am 8. Februar um 19 Uhr ins Ali Baba ein. Am 17. Februar ist eine Kundgebung zum Gedenken an die Morde von Hanau geplant.